Cannabisarzneimittel (CAM) können in Deutschland zulasten der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) verordnet werden. Es gelten jedoch medizinische und formale Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen und von den behandelnden Ärztinnen und Ärzten sorgfältig berücksichtigt werden sollten
Die Verordnung von Cannabisarzneimitteln im Rahmen der GKV setzt eine Vielzahl medizinischer und regulatorischer Anforderungen voraus – von der ärztlichen Qualifikation über das Vorliegen einer schwerwiegenden Erkrankung bis hin zum Ausschluss etablierter Therapiealternativen. Zudem muss eine begründete Aussicht auf eine positive Wirkung bestehen.

Der GKV-Check:CAM bietet eine schnelle, indikationsspezifische Einschätzung zur Verordnungsfähigkeit – unter Berücksichtigung der rechtlichen Rahmenbedingungen und wirtschaftlichen Aspekte der Therapie. Die Anwendung steht kostenfrei sowohl für Ärztinnen und Ärzte als auch für Patientinnen und Patienten zur Verfügung

Der GKV-Arztfragebogen:CAM führt durch alle erforderlichen Angaben für eine prüfungssichere Antragstellung gemäß Arzneimittelrichtlinie – von der medizinischen Begründung bis zur strukturierten Dokumentation. Durch die standardisierte Abfrage relevanter Kriterien unterstützt er eine effiziente Antragstellung und reduziert das Risiko formaler Fehler oder Rückfragen seitens der Krankenkasse. Die Nutzung des GKV-Arztfragebogen:CAM ist medizinischem Fachpersonal vorbehalten und erfordert einen DocCheck Login.
Beide Tools wurden gemäß der Arzneimittelrichtlinie und den Anforderungen des Medizinischen Dienstes (MD) entwickelt und stehen kostenfrei zur Verfügung – zur effizienten Unterstützung einer evidenzbasierten, regelkonformen Cannabistherapie.

- Die Plattform bietet eine leicht bedienbare und intuitive Benutzeroberfläche zur Erstellung individueller Titrationspläne, Rezeptvorlagen und detaillierter Gebrauchsanweisungen.
- Der CAM Dosis EQ zeichnet sich durch eine übersichtliche Darstellung entscheidender Parameter aus, was erhebliche Vorteile bei der oft komplexen Dosisberechnung während der Erstverordnung oder Therapieumstellungen bietet.
- Durch diese Funktionen unterstützt die Anwendung nicht nur pharmakologische Sicherheit, sondern ermöglicht auch eine gezielte Berücksichtigung individueller Bedürfnisse bei der Verschreibung für Patientinnen und Patienten.

PEP bietet medizinischem Fachpersonal einfachen und kostenfreien Zugang zu einer Plattform, die ärztliche Erfahrungen mittels strukturierter Kasuistiken anschaulich darstellt. Cannabisarzneimittel werden bei chronisch erkrankten Patient:innen mit sehr unterschiedlichen Indikationen eingesetzt. Im Rahmen dieser Indikationen werden in der Regel mehrere medikamentöse und nicht-medikamentöse Therapien zur Behandlung der Grunderkrankung und deren Begleitsymptome eingesetzt.
Als nicht-kausale Therapieform, zielen Cannabisarzneimittel insbesondere auf die Behandlung dieser Begleitsymptome, die einen besonderen Einfluss auf die Lebensqualität der Patient:innen haben.
Durch die Erfassung von Informationen zur Behandlung einzelner Symptome, den spezifischen Cannabisarzneimitteln, der weiteren Medikation sowie der Dosierungen und auftretenden Nebenwirkungen, bietet PEP einen strukturierten Ansatz zur Bewertung der individuellen medizinischen Cannabistherapie.